Eine von der EU ins Leben gerufene Expertengruppe gibt 11 Empfehlungen für die zukünftige Forschungsförderung in der EU
Mit Hinblick auf das nahende Ende des aktuellen EU-Forschungsprogrammes Horizon 2020, hat am 03.07.2017 eine Gruppe von 12 unabhängigen Experten, die sogenannte High Level Group, ihre Vorschläge für das Nachfolgeprogram an den EU-Forschungskommissar Carlos Moedas übermittelt. Die Vorschläge zielen im Wesentlichen darauf ab, dass Europa sein beträchtliches Forschungspotential nach Ablauf des aktuellen Förderprogramms effektiver nutzen und Innovationen konsequent in Wirtschaftswachstum umwandeln soll. Forschung und Innovation sollen demnach im Haushalt der EU Vorrang erhalten und das Budget von 80 Mrd. € auf 160 Mrd. € verdoppelt werden. Für Ihr Unternehmen bedeutet das, dass europäische Forschungsförderung zukünftig attraktiver wird.
Mehr Wirtschaftswachstum durch offenere Innovation
Ziel der europäischen Forschungsförderung ist es unter anderem, Europa für Investitionen und Forschung attraktiver zu machen, um seine führende industrielle Position zu erhalten und auszubauen. In diesem Kontext weist die High Level Group darauf hin, dass etwa zwei Drittel des Wirtschaftswachstums in Industrieländern auf Forschung- und Entwicklungsaktivitäten zurückzuführen ist. Laut Expertengruppe war Horizon 2020 zwar bereits viel marktnäher als sein Vorgänger FP.7, dennoch kritisieren sie die großen Hürden, die Forschungs- und Entwicklungsprogrammen in den Weg gelegt wurden. Weltweit würden weniger strenge Regelungen verfolgt werden als in der EU. Das soll sich in Zukunft ändern.
Was soll sich ändern: 11 Empfehlungen
Die von der Europäischen Kommission zusammengestellte High Level Group wurde im September 2016 ins Leben gerufen. Ihre Empfehlungen werden derzeit von über 700 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Innovatoren, Wirtschaftsvertreterinnen und Vertretern sowie politischen Entscheidungsträgerinnen und Trägern im Rahmen der „Research & Innovation – Shaping our future Konferenz“ diskutiert. Folgende 11 Empfehlungen wurden formuliert:
- Verdopplung des Budgets für Forschung und Innovation im Vergleich zu Horizon2020 von 80 Mrd. € auf 160 Mrd. €.
- Stärkere Ausrichtung der Innovationspolitik auf das Entwickeln neuer Märkte
- Ausrichtung von Bildung und Training auf Innovation
- Stärkung der praktischen Wirksamkeit (so genannte „Impact-Dimension“) der Förderprojekte und Stärkung der Bedeutsamkeit dieser Dimension in der Auswahl der Projekte
- Fokussieren auf die globalen wirtschaftlichen und soziale Herausforderungen
- Unterschiedliche EU-Förderprogramme rationalisieren, um Synergien zu erreichen
- EU-Förderung weiter vereinfachen
- Bürgerinnen und Bürger mittels breit angelegter Innovationsprojekte mobilisieren und involvieren
- Europäische und nationale Investitionen in Forschungs- und Innovationen besser miteinander verzahnen
- Internationale Kooperationen zum Markenzeichen der EU-Forschungs- und Innovationspolitik machen
- Ergebnisse der EU-Forschung besser und breiter kommunizieren
Neben größeren Neuerungen (Punkte 1., 2.) und einigen „politischen Evergreens“ (Punkte 6., 7., 9.), gibt es auch einige interessante neue Schwerpunkte (Punkte 3., 8., 10.,), deren praktische Umsetzung sicher spannend wird.
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